CATIA V5-6R2021, 3DEXPERIENCE R2021x, SIMULIA und 3DCS: What's New

Veröffentlicht 24.11.2021

Wir haben für Sie eine Auswahl von interessanten Neuerungen und Erweiterungen aus verschiedenen Software Modulen zusammengestellt. Probieren Sie selbst und folgen Sie unserer Anleitung, um mehr über die neuen Funktionen zu erfahren. Ein CATIA V5-6R2021 Übungsmodell steht zum Download bereit.

Redaktionsleitung
Dipl.-Ing. Nicole Meyer
Dipl.-Ing. Nicole Meyer
Senior Consulting 3DS-PLM | Redakteurin 3DS-PLM Technisches Magazin

CATIA V5-6R2021

SKETCHER | EDIT OUTPUT(S) |  AUSGABE(N) BEARBEITEN

Sind mehrere Outputs definiert, so können Sie mit dem CATIA Release V5-6R2021 über das neue Definitionsfenster Output Selection auswählen, welches der Sketch-Elemente Sie bearbeiten wollen. Klicken Sie die Anleitung nach und nutzen Sie dafür das angehängte CATIA V5-6R2021 Modell. 

VARIANTE 1:

Selektieren Sie im 3D das Element und öffnen Sie das Kontextmenü. Nach Selektion der Option Definition... wechseln Sie direkt in den Sketcher.

Wählen Sie in der Skizze das Element aus und öffnen Sie das Definitionsfenster über das Kontextmenü.

Im Definitionsfenster sehen Sie die neue Option Ausgabe(n) bearbeiten | Edit Output(s).

Selektieren Sie die Option. Alle dem Element zugeordneten Ausgaben/Outputs werden angezeigt und können bearbeitet werden.

VARIANTE 2:

Doppelklick auf ein Sketch Element, wie hier im Beispiel dargestellt, öffnet das Definitionsfenster mit der neuen Option. 

KONVERTIERUNG EINES CATIA PUNKTES DES TYPS "EXPLIZIT" IN EINEN DEFINIERTEN PUNKT

Eine Erweiterung im Generative Shape Design Workbench ist, dass die Lage eines Punktes des Typs Explizit, wenn er in einen definierten Punkt umgewandelt wird, erhalten bleibt. Liegt beispielsweise ein isolierter Punkt auf einer Kurve, so kann er im Definitionsfenster mit allen vorgegebenen Lageinformationen in einen definierten CATIA Punkt-Typ umgewandelt werden. In früheren Releases wurde beispielsweise die Lage des expliziten Punktes auf der ausgewählten Linie nicht übertragen. Nutzen Sie das Übungsmodell, um die Erweiterung nachzuvollziehen.

Öffnen Sie mit einem Doppelklick das Definitionsfester für den expliziten Punkt.

Wählen Sie die Option Point type - on curve aus. Ergänzen Sie die Eingabemaske mit den benötigten Definitionsparametern für den Punkt. Beenden Sie den Vorgang mit OK. Im Strukturbaum wird der geänderte Typ des Punktes und seine Definitionsparameter angezeigt. Die Lage des Punktes auf der Linie bleibt erhalten.

CATIA 3D FUNCTIONAL TOLERANCING & ANNOTATION 2

CATIA 3D Tolerancing & Annotation (3DT&A) ermöglicht die einfache Definition und Verwaltung von Toleranzspezifikationen und Anmerkungen für 3D-Teile und -Produkte. Im Software Handbuch finden Sie folgende Information zu den Neuerungen in CATIA V5-6R2021 SP3:

  • Für die Koaxialität wird der Begriff Konzentrizität auch für den Namen des Merkmals und des Befehls vorgeschlagen. Wenn das tolerierte Element eine Achse ist, wird die Konzentrizität angewendet, wenn ein ACS-Modifikator angegeben ist.

Unser Experte hat für Sie dafür folgendes Beispiel vorbereitet. Grundsätzlich sind sich Koaxialität und Konzentrizität ähnlich.

  • Koaxialität bezieht sich auf Achsen, z.B. von Zylinder und Kegel
  • Konzentrizität auf Mittelpunkte von Kreisen, z.B. Schnitten

Selektiert man einen Zylinder und damit seine Achse, kann man Konzentrizität nur definieren, wenn ein ACS-Modifikator (Any Cross Section) angegeben wird.

    Ohne ACS:

    Die Form- und Lagetoleranz bedeutet Koaxialität, da die abgeleiteten Elemente beider Zylinder Achsen sind. Der äußere Zylinder ist der Bezug und der innere Zylinder das tolerierte Element. Das heißt, die komplette Achse der Bohrung muss in der zylinderförmigen Toleranzzone mit Durchmesser 0,1 liegen. Das schränkt nicht nur die Verschiebung der Bohrung zum Bezug, sondern auch die Krümmung ein, da die gesamte Achse toleriert wird.

    Mit ACS:

    Die Form- und Lagetoleranz bedeutet Konzentrizität, z.B. wenn zwei Kreise konzentrisch sein müssen. In jedem senkrechten Schnitt des Rohrs (ACS) entstehen zwei Kreise. Dabei ist der äußere Kreis der Bezug A und der innere das tolerierte Element. Dadurch kann z.B. das Rohr stärker gekrümmt sein, als die Form- und Lagetoleranz definiert. Trotzdem kann in jedem Schnitt die Toleranz erfüllt werden.

    Weitere Neuerungen sind:

    • Beim Kopieren oder Einfügen eines technischen Symbols (wie z.B. φ Phi) in den Texteditor wird das Symbol als einfaches Zeichen eingefügt. Wenn das Symbol nicht in der aktuellen Schriftart vorhanden ist, kann das resultierende Zeichen in der Zeichnung daher anders aussehen. 
    • Beim Erstellen von Bemaßungen wird die Ansicht erstellt, wenn sie noch nicht vorhanden ist. Diese Ansicht ist möglicherweise für die Erstellung von Bemaßungen nicht geeignet.
    • Es erscheint eine Warnmeldung, dass die Bemaßung nicht erstellt werden kann.
    • Sie können den Tolerancing Advisor verwenden, der eine geeignete Ansicht für die Erstellung von Anmerkungen erstellt oder auswählt.

    3DEXPERIENCE R2021X

    PLATTFORM NEWS | NEUERUNGEN DER WEB-APP 3DPLAY

    Das Widget 3DPlay kann von Ihnen in einem Webbrowser, auf einem Desktop oder auf einem iPad geöffnet werden. Die Web-Applikation ermöglicht NON-CAD Usern das Viewen von CAD-Daten außerhalb eines CAD Systems. Neuerungen des Widgets:

    • Das Widget beinhaltet verschiedene Rendering Einstellungen. Ab der 3DEXPERIENCE Version R2021 stellt eine Option die 3D-Objekte mit Material inklusiv 3D-Kanten dar.
    • Anmerkungen können nun auch nach der Erstellung bearbeitet werden.
    • Anzeige und Navigation zwischen Seiten-Thumbnails, Kommentaren, Lesezeichen und Anhängen.
    COLLABORATIVE INDUSTRY INNOVATOR (CSV) | 3DMARKUP

    Das Widget 3DMarkup wurde um folgende Neuerungen erweitert:

    • Messen von 2D-Elementen importierter externer DXF und DWG Zeichnungsformate.
    • Es ist nun auch möglich, einzelne Komponenten von FL-Diagrammen auszuwählen wie:
      • Ansichten
      • Blätter
      • Layouts

    SIMULIA ABAQUS R2021

    Mit Abaqus Release 2021 sind die Kontakt-Algorithmen wieder verbessert, insbesondere der edge-to-edge contact. Waren mit Abaqus Release 2020 die Durchdringungen relativ groß, sind diese nun signifikant reduziert (siehe Abbildung unten).

    Hinweis: edge-to-edge contact ist mit general contact automatisch aktiviert. Bei contact pairs müssen mehrere interactions angelegt werden, um zu einem gleichwertigen Ergebnis zu kommen. Die Auswahl von general contact ist komfortabler.

    3DCS 7.8

    • Datum Optimizer:
      Ein neues Werkzeug zur Bestimmung der optimalen Bezugspunkte aus einem Kandidatensatz mit dem Ziel, die Variation des starren Teils oder die Verformung des nachgiebigen Teils zu minimieren.
       
    • Gear Modeling:
      Hierbei handelt es sich um ein neues dialogbasiertes Dienstprogramm zur Erleichterung der Zahnradmodellierung und zur Berechnung von Winkel und Axialspiel.
       
    • Collision Detection:
      Ein neues Werkzeug, das automatisch Teilabstandsmessungen erzeugt, die den Mindestabstand, die Interferenz und den Abstand zwischen den ausgewählten Teilen berechnen.
       
    • Part Distance Measure:
      Eine neue Messung, die den Abstand zwischen 2 oder mehr Teilen zwischen den Teilen in der "Von"- und "Nach"-Liste misst und den Mindestabstand zwischen ihnen angibt. Es verwendet intern alle vernetzten Features auf jedem Teil und berechnet den Abstand zwischen jedem Feature und jedem Netzknoten.

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