VOM EINFACHEN MODELL ZUM KOMPLEXEN SYSTEM DANK MODULAREM KONZEPT
Neben der direkten Einbindung des reduzierten Ersatzschaltbilds gibt es außerdem die Möglichkeit,
S-Parameter-Dateien in die Schaltungssimulation einzubinden. Diese können entweder aus einer 3D-Simulation oder sogar aus einer Messung stammen, falls eine Messung der S-Parameter-Matrix für das betreffende Bauteil zuverlässig möglich ist. Der Modellaufbau kann somit komplett modular erfolgen und der Komplexitäts- bzw. Detailgrad mit fortschreitender Entwicklungszeit gesteigert werden. Am Anfang der Entwicklung wird mit sehr einfachen Netzwerkmodellen gestartet, die sukzessive detailliert werden. Damit kann die eingangs erwähnte Notwendigkeit, EMV-Konformität von Anfang an im Blick zu haben, sehr einfach und wirtschaftlich umgesetzt werden.
Auch im 3D-Modell kann ein hybrider Ansatz verfolgt werden. So können Kondensatoren z.B. direkt im Modell berücksichtigt werden, oder es können Ports an die Stelle der Kondensatoren gesetzt werden. In der Netzwerksimulation können an diese Ports RLC-Netzwerke angeschlossen werden, die den Kondensator repräsentieren. Auf diese Weise ist eine sehr effiziente und schnelle Untersuchung mehrerer Kondensatorvarianten möglich, ohne die komplette 3D-Berechnung wiederholen zu müssen. Aufgrund der niedrigen Rechenzeit ist ein solches Modell also ideal für die Anwendung numerischer Optimierungsverfahren, die ebenfalls in CST Studio Suite verfügbar sind.