Innerhalb der ersten Säule „Globalisierung“ werden regionale Prozesse einzelner Geschäftsbereiche auf eine globale Ebene gehoben und im führenden PLM-System hinterlegt.
Der zweite Fokus richtet sich auf die Vereinheitlichung der Prozesse der einzelnen Geschäftsbereiche, wo immer es Sinn macht. So ist es beispielsweise geplant, die Projektmanagement-Werkzeuge und die Projekt-Dokumentation über alle Geschäftsbereiche zu harmonisieren und einen gemeinsamen Standard zu etablieren. Damit wird die Integration der Produkte einzelner Geschäftsbereiche zum Gesamtsystem auch prozess- und IT-seitig unterstützt.
Der dritte Schwerpunkt des Programms ist die Digitalisierung und die Bereitstellung eines integrierten, digitalen Masters, der ein ganzheitliches digitales Abbilden der Produkte zum Ziel hat und daraus resultierende Funktionen wie Big Data Analysen oder Nutzung von Assistentensystemen ermöglicht.
Bereits implementiert sind die neuen Änderungsprozesse der Bereiche Filter und Thermomanagement. Diese werden aus dem PLM-System heraus gesteuert und steuern neben den Produktdaten auch die logistischen und kaufmännischen Informationen der ERP-Systeme. Die neuen Prozesse zu definieren, war nicht zuletzt eine organisatorische Herausforderung, die weit über die Definition der IT-technischen Aspekte ging
Implementiert wird das Vorhaben in Zusammenarbeit mit CENIT. Dazu nutzt MAHLE unter anderem die Software cenitCONNECT Advanced Process Management (APM). „cenitCONNECT APM ist eine höchst flexible Workflow-Engine“, erklärt Dr. Burger, „die es uns ermöglicht, Prozesse abzubilden und mit Stammdaten verschiedener SAP Systeme zu verknüpfen.“
„cenitCONNECT APM vernetzt die Stakeholder, die am Änderungsprozess teilnehmen“, so Dr. Burger weiter. „Wir haben in zwei Geschäftsbereichen bereits globale Änderungsprozesse definiert und in APM umgesetzt und sind nun dabei, dies auch im dritten Geschäftsbereich zu tun. Anschließend wollen wir eine geschäftsbereichsübergreifende Verknüpfung herstellen, die das Zusammenarbeiten der Geschäftsbereiche vereinfacht
„Mit CENIT pflegen wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, die sowohl Beratungsleistung rund um Änderungs- und PDM-Prozesse als auch die Softwarelösungen betrifft. Dazu gehört auch die Integration der verschiedenen CAD- beziehungsweise CAx-Systeme ins SAP mittels ECTR“, so Dr. Burger. „Diese Zusammenarbeit haben wir inzwischen in eine strategische Partnerschaft ausgebaut – nicht zuletzt, weil wir an Kernprozessen arbeiten und unsere Projekte und Entwicklungsziele auf langfristiger Basis abstimmen wollen. So ist sichergestellt, dass die Weiterentwicklung der CENIT-Lösungen an den Bedürfnissen von MAHLE ausgerichtet ist. Für CENIT bietet die Zusammenarbeit mit MAHLE Prozess-Expertise, die hilfreich bei der Ausrichtung der weiteren Software-Entwicklung sein wird. Es ist somit eine Win-win-Situation für beide.“
Dr. Burger ist sich sicher, dass die Ziele von One PLM erreicht werden: „Das Programm ist in der Konzernführung verankert – der Lenkungskreis setzt sich aus den Mitgliedern der MAHLE Geschäftsführung zusammen. Diese Rückendeckung ist notwendig, um ein solch anspruchsvolles Programm, das im Endeffekt das gesamte Unternehmen betrifft und unterstützt, zum Erfolg zu führen. CENIT ist hier ein wichtiger Partner, um MAHLE für die Zukunft auszurichten.