Prozesse hinterfragen und optimieren

VAHLE gestaltet die digitale Transformation erfolgreich – für die Kunden und in der eigenen Unternehmensgruppe

Veröffentlicht 12.03.2019 | Aktualisiert 24.07.2023

Wie der Mittelstand die Veränderungen der Digitalisierung erfolgreich gestaltet zeigt das Beispiel der VAHLE Group. Das Familienunternehmen ist spezialisiert auf intelligente Energie- und Datenübertragungssysteme für mobile Industrieanwendungen. Wir durften mit CEO Achim Dries über die Erfolgsstrategie der Gruppe sprechen.

Prozesse hinterfragen und optimieren

Herr Dries, die VAHLE Group gehört zu den Mittelständlern, die sich frühzeitig aktiv mit den Herausforderungen der digitalen Transformation in der Industrie beschäftigt haben. Welche Weichenstellungen hat die Unternehmensleitung vorgenommen und welche sollen noch folgen?

VAHLE hat sich insbesondere in den letzten zwei Jahren in vielerlei Hinsicht neu aufgestellt, eigene Prozesse hinterfragt und optimiert. Die Welt dreht sich ständig weiter und daher werden wir uns auch in Zukunft immer wieder selbst fragen, ob wir unsere Vision erfolgreich verfolgen, ganz nach dem Motto: Der aktuelle Zustand ist immer der denkbar schlechteste.

Hat sich die Positionierung in den diversen Kundenbranchen verändert?

Unser Produktportfolio ermöglicht es uns, eine breite Positionierung im Markt vorzunehmen. In der Industrie genießen wir schon seit geraumer Zeit den Ruf eines lösungsorientierten System-Anbieters.

Und wo steht die VAHLE Group im eigenen Veränderungsprozess?

Die Themen Digitalisierung, Industrie 4.0 oder auch Predictive Maintenance sind bei VAHLE keine leeren Schlagwörter. Wir gehen diese Herausforderungen konkret an und setzen sie in unseren VAHLE Prozessen um.

„Intelligente Energie- und Datenübertragungssysteme für mobile Industrieanwendungen“ lautet die Kurzbeschreibung des VAHLE- Portfolios. Ihre Teams reisen also immer an, wenn es um Kernfragen der Automatisierung geht. Spüren Sie bei dieser DNA überhaupt Veränderungsdruck?

VAHLE fühlt sich definitiv nicht unter Druck gesetzt. Natürlich ändern und wandeln sich die Anforderungen im Markt. Aber eins ist auch klar: Seit der Gründung im Jahr 1912 zeichnete VAHLE eines immer aus – Innovationen! Es fing an mit der Erfindung der Stromschiene durch Paul Vahle. Heute stattet VAHLE die Industrie mit ganzen Automatisierungssystemen bestehend aus Energieübertragung, Positionierung, Steuerung und sicherer Datenkommunikation aus.

Wie sehen Sie die Digitalisierung in Ihren Kundenbranchen? Was für Veränderungen beobachten Sie?

Es ist selbstverständlich, dass sich die Digitalisierung nicht nur auf eine Branche bezieht. Aber grundsätzlich gibt es Leuchtturm-Branchen, wie zum Beispiel den Automobilsektor, und andere Bereiche ziehen stetig nach. Daher besteht eine dauerhafte Veränderung – nur die Geschwindigkeit ist unterschiedlich.

Welche neuen Anforderungen sind daraus für VAHLE entstanden? Wie verändern sich die Leistungen und Produkte?

Kurz und knapp: Wir haben uns vom reinen Komponenten-Lieferanten zum System- und Service-Spezialisten entwickelt, der auch „schlüsselfertige“ Projekte abliefert. Nehmen Sie das Beispiel Hafentechnik – hier elektrifizieren und automatisieren wir ganze Container-Terminals. Ganze Kran-Gassen, die sogenannten eRTGs, können per Joystick fernsteuert werden. Vom Leitstand aus kann der Hafenarbeiter sogar mehrere eRTGs gleichzeitig steuern. Dies geschieht mittels VAHLE System bestehend aus Energieübertragung, Positionierung und der sicheren Datenübertragung der Videobilder durch die SMGX, VAHLEs Kommunikationsschiene, in den Leitstand.

Was bedeutet das insgesamt für die Aufstellung des eigenen Unternehmens? Wo setzt bei VAHLE selbst die Digitalisierungsstrategie an?

Wir verkaufen Systeme, die unseren Kunden die Automatisierung und Digitalisierung ihrer Produktions- und Logistik-Ketten ermöglichen. Natürlich investieren wir auch in unser eigenes Unternehmen. Gegenwärtig optimieren wir mit einem automatischen Kleinteilelager unsere Logistik, rüsten unsere Fertigung auf, investieren in unsere IT Landschaft – Stichwort „Office 365“, sodass ebenfalls eine Vernetzung von Produktion und Logistik aufgebaut werden kann. Am Ende profitieren unsere Kunden nicht nur von unseren Produkt-Systemen, sondern auch der internen Infrastruktur.

Neue Denk- und Arbeitsweisen fallen nicht allen Menschen von Anfang an leicht. Wie unterstützt VAHLE die Mitarbeiter dabei?

 

Bei VAHLE setzen wir zum Beispiel auf ein gruppenweites Qualifizierungsprogramm, „VAHLE Jump“, welches sich auf die Führungskräfte von Morgen konzentriert. Des Weiteren hat Anfang des Jahres eine großangelegte LEAN Schulung gestartet. Hinzu kommt eine sehr transparente Unternehmenskommunikation. Nur so kann eine Mitnahme aller Mitarbeiter gewährleistet werden.

Wenn Sie auf ihre eigenen Erfahrungen zurückblicken, was hat die Digitalisierung bei Ihnen bereits verändert? Und was möchten Sie noch angehen?

Die Digitalisierung hat sich unbemerkt in den beruflichen und privaten Alltag integriert. Sei es die Art und Weise der Kommunikation, die Bereitstellung von Medien via Cloud oder vieles mehr. In Zukunft möchte man natürlich die Möglichkeiten der Digitalisierung weiter in unseren Arbeitsalltag einbinden. Gerade Automatisierungsmechanismen, die Optimierung von Prozessen jeglicher Art und Weise sowie die Sammlung, Analyse und die Nutzung produktrelevanter Daten wird immer ein Thema bei uns sein, egal ob in der Produktion, Logistik oder im Marketing.

Herr Dries, wir danken Ihnen für das Gespräch!

VAHLE GROUP - GANZHEITLICHER SYSTEMANBIETER FÜR MOBILE INDUSTRIEANWENDUNGEN

Die VAHLE Group ist ein deutsches Familienunternehmen und spezialisiert auf intelligente Energie- und Datenübertragungssysteme für mobile Industrieanwendungen. Die Kernmärkte der international tätigen Gruppe mit Hauptsitz in Kamen, Westfalen sind Krantechnik, Intralogistik, Automotive, Hafentechnik, Personenbeförderung und Amusement Rides.

Der weltweite Umsatz liegt bei über 140 Mio. Euro. Von den 800 Mitarbeitern der VAHLE Group sind etwa 630 an den deutschen Standorten in Kamen und Dortmund sowie in 12 nationalen Vertriebsbüros tätig. VAHLE ist mit 12 Tochtergesellschaften und Vertretungen in mehr als 50 Ländern weltweit geschäftlich aktiv.

Auch in der vierten Generation sieht sich die Familie der Tradition des Gründers Paul Vahle verpflichtet, der vor über 100 Jahren den Grundstein zu einem High-Tech-Unternehmen gelegt hat, das auf sozialen Grundwerten aufbaut. Ein Team sehr gut ausgebildeter Mitarbeiter entwickelt mit Pioniergeist und Innovationskraft Lösungen, die in der jeweiligen Branche international wegweisend sind.

Das Produktportfolio umfasst innovative Systemlösungen bestehend aus Stromschienen und Schleifleitungssystemen, Leitungswagen, Leitungstrommeln, Positioniersystemen, Steuerungen bis zur digitalen Datenübertragung sowie dem zukunftsweisenden System der berührungslosen Energieübertragung (vPOWER).
 

CENIT SAP PLM FOUNDATION

Im Rahmen der Digitalisierungs- und „Industrie 4.0“-Konzepte von VAHLE durfte CENIT das Unternehmen mit CENIT SAP PLM Foundation unterstützen.

Die SAP-basierte Verwaltung von CATIA-Daten der Produktentwicklung basiert jetzt auf einer neuen, zukunftsfähigen Technologie, die schnelle, sichere und effiziente Folgeprozesse im ganzheitlichen Produkt-Lebenszyklus-Management ermöglicht und sicherstellt. Die Ablösung der bisher genutzten, selbst erstellten proprietären Anwendung hat die System-Pflege vereinfacht und die Prozessqualität verbessert.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem kurzen Referenzbericht (pdf) oder direkt bei unserem Experten Horst Jürgen Hollmann, h.hollmann@cenit.com, Telefon: +49/711/782555701.

Kontaktperson

Swetlana Isaak

Swetlana Isaak

Communications Manager

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