Optimales Datenmanagement im Fokus
Gleich zu Beginn war somit klar, dass die zu programmierende CATIA-TMS-Schnittstelle einen optimalen Datenaustausch in beide Richtungen ermöglichen muss. „Initial beschäftigten wir uns bei der Programmierung der Integration mit insgesamt drei großen Anwendungssituationen: dem Daten-Import, dem -Export sowie einer Check-up-Funktionalität“, erklärt Ralph Werner, Projektleiter Software Services bei CENIT. Beim Import sollten Werkzeugdaten aus der ZOLLER-TMS ins CATIA transferiert und für die Programmierung zur Verfügung gestellt werden. Das Ergebnis der Programmierung – das Einrichteblatt – galt es die in die Toolmanagement-Software zu exportieren. Der dritte Anwendungsfall war die sogenannte Check-up-Funktionalität. Hierbei sollte ein Abgleich der in CATIA angelegten Werkzeug-Daten mit ihrem Pendant in der ZOLLER-TMS erfolgen. Veränderungen an den Werkzeugen im Bestand der Toolmanagement-Systems sollten mit den Daten in bestehenden CATIA-Dokumenten synchronisiert werden.
Für ZOLLER von Anfang an entscheidend war eine benutzerfreundliche Schnittstellenintegration in CATIA: Die Interaktion mit ZOLLER-TMS soll für den User direkt aus CATIA heraus möglich sein, ohne die Anwendung wechseln zu müssen. Daher implementierte die CENIT direkt in CATIA eine neue Toolbar, welche den Start der Hauptanwendungen „ZTI import“, „ZTI export“, „ZTI check-up“ anwenderfreundlich mit einem Click ermöglicht.
Im Zuge der Zusammenarbeit zwischen ZOLLER und CENIT folgten konsequent weitere Meilensteine, im Rahmen derer die Schnittstelle um wichtige Funktionalitäten erweitert wurde. Dazu gehörte unter anderem die Übernahme von Technologiedaten in CATIA, beispielsweise Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten. Hierbei kann der Anwender beim Import die jeweilige Zerspanungsgruppe festlegen – ein Aspekt, der die Leistungsfähigkeit sowie den Bedienkomfort der CENIT Lösung steigerte.
Beinhaltete die umgesetzte Lösung zu Beginn den Austausch von Werkzeug-Sachmerkmalen anhand von Basisinformationen, wie Durchmesser und Länge, so kamen im weiteren Verlauf entscheidende neue Funktionen hinzu: „Beiden Seiten war schnell klar, dass wir den Anwendern die Übernahme von realen Schneidkonturen aus der ZOLLER-TMS in CATIA ermöglichen müssen. Basierend auf den Parametern bietet CATIA zwar einen Mechanismus, vereinfachte Repräsentationen zu erzeugen, die dem Werkzeug zu einem gewissen Grad ähneln. Diese entsprechen jedoch nicht der realen Werkzeuggeometrie. Komplexere Werkzeuge lassen sich damit nicht mehr optimal darstellen. Für reale Kollisionsanalysen und Erreichbarkeitsprüfungen bedarf es also exakter Geometriedarstellungen. Damit die Nutzer zusätzlich reale 3D-Geometrien der Werkzeuge in CATIA verwenden können, gingen wir im Folgeschritt somit die Übernahme von 3D-Darstellungen aus der ZOLLER-TMS in CATIA an. Das echte Werkzeug bei der Programmierung sehen und simulieren zu können, ist nämlich ein zentraler Aspekt für die Kunden von ZOLLER, “ erläutert Ralph Werner, CENIT.