Silodenken und verwandte Stolperfallen
Die Einführung einer prozessgesteuerten, digital-basierten Konvertierung und Visualisierung verspricht also viele Vorteile. Zudem ist die Technologie an sich nicht neu. Warum hat sie sich dann noch nicht als üblicher Standard in der Fertigungsindustrie etabliert?
„Klappt doch auch bisher“, „warum sollen wir dafür Geld ausgeben“, „da wecken wir nur schlafende Hunde“, „aha, was wir machen ist also nichts wert, oder warum sollen wir das verändern“. Diese Sätze gibt es in vielen Varianten und Tonlagen.
Wenn genügend Beteiligte Bedenken äußern, ist die Initiative zur Innovation der Prozesse schnell ausgebremst. Schließlich ist der PEP in der Fertigungsindustrie in der Tat hochkomplex und am Ende ist es am einfachsten, wenn man weitermacht wie bisher.
Eine der größten Hürden für die Konvertierung und Visualisierung war bisher die Tatsache, dass mehrere Bereiche an einem Strang ziehen müssen. Hier braucht es die Unternehmensleitung, um das Abteilungsdenken zu überwinden. Und die hat ein neues Interesse an dem Thema.
Die Digitalisierung ändert alles
Denn eine zukunftsfähige Digitalstrategie basiert unter anderem auf Daten-Durchgängigkeit und Automatisierung. Ein Projekt wie das Konzept für Konvertierung und Visualisierung von CAD-Daten hat da einen ganz neuen Stellenwert. Es wird als geschäftswichtig erkannt und damit entsprechend autorisiert und budgetiert.
Die Chefetage ist auch als Instanz in den begleitenden Change-Prozessen gefragt. Je mehr Routinen automatisiert werden, desto klarer müssen sich die Beteiligten auf Standards verpflichten. Und das bedeutet mitunter den Abschied von gelebten und geliebten Workarounds.
Visualisierung ist schlussendlich nur ein Werkzeug – um sie effektiv zu nutzen, muss ich sie in Prozesse einbetten. Diese notwendigen Veränderungen kann man nicht nur fordern, hier braucht es auch die entsprechende Moderation.